Radioaktive Arzneimittel, auch Radiopharmaka, Radiotracer oder Radioliganden genannt, sind spezielle Arzneistoffe, die für diagnostische (= Radiodiagnostika) und therapeutische (=Radiotherapeutika) Zwecke in der Nuklearmedizin eingesetzt werden. In den meisten Fällen werden Sie durch Injektion in die Armvene verabreicht.

Bei der diagnostischen Messung mit einem radioaktiven Arzneimittel wird die Verteilung der Radiodiagnostika im Körper bestimmt und als Bild dargestellt. Je nachdem, welches Radiopharmakon verwendet wird, kann gezielt die Funktion von z.B. Schilddrüse, Herz oder Gehirn untersucht bzw. auch ein Tumor und dessen Metastasen aufgespürt werden.

PET (Positronen-Emissions-Tomograph) ist modernes und präzises Verfahren zur Bildgebung. Auch wenn ein PET-Scanner von außen ähnlich wie ein Computertomograph (CT) aussieht, funktioniert er doch gänzlich anders. In der PET wird nämlich radioaktive Strahlung, die von radioaktiven Arzneimitteln (sogenannten Radiopharmaka) ausgesendet wird, gemessen. Und damit sieht man punktgenau nur die Dinge im Körper, wo diese Radiopharmaka auch hingehen. Zum Beispiel Tumorzellen oder Entzündungsherde.

Es gibt keine Nebenwirkungen oder Risiken, die mit den in der Nuklearmedizin verwendeten Medikamenten verbunden sind. Die Menge der radioaktiven Arzneimittel wird genau so gewählt, dass eine akkurate Bildgebung möglich ist. Durch die geringe Reichweite und Intensität der von den Tracern emittierten Strahlung (wenige mm) ist die Strahlenexposition des umliegenden Gewebes kurz und gering. Radiopharmaka bleiben über einen kurzen Zeitraum im Körper und werden anschließend über den normalen Stoffwechsel ausgeschieden.

Bitte teilen Sie mit, ob und welche Medikamente Sie einnehmen und geben Sie bekannt, ob eine Schwangerschaft bzw. ein Verdacht auf Schwangerschaft vorliegt.

Sie haben nach der Behandlung keine Einschränkungen. Es wird empfohlen ausreichend zu trinken, damit die Ausscheidung von Arzneimittel gefördert wird.

Methoden der Nuklearmedizin dürfen auch bei Kindern angewandt werden. Es besteht kein größeres Risiko durch Strahlenexposition.